04.12.2009

Planet 51

Wir sehen wieder grün und das ist kein Zufall, denn der Autor von Planet 51 (zweifellos ist der Titel abgeleitet von der sagenumwobenen Area 51* in Nevada) ist kein anderer als Joe Stillman (Shrek 1+2, demnächst: Gulliver's Travels). Grün ist hier allerdings nicht der menschliche Fremdling, der Alien, sondern die Bewohner des Planeten 51. "Wir sind alle Ausländer - fast überall" so könnte der Unteritel zu Planet 51 lauten.

Story:

Der arrogante amerikanische Astronaut Charles T. "Chuck" Baker will frohgemut sein Sternenbanner in den Boden des Planeten 51 rammen, da bemerkt er zu seinem Entsetzen, dass er keineswegs das erste Lebewesen am Ort ist. Der Planet wird von grünen Wesen bewohnt, die praktischer Weise seine Sprache sprechen.

Im Schlepptau von Chuck befindet sich Rover - ein Art Kreuzung zwischen Wall-E und einem Hund - der mit Leidenschaft Steine sammelt (wie gut, dass es auf 51 Steine regnet) und dessen Auftrag es ist, außer den Steinproben noch Bilder zur Erde zu senden. Rover hat oft mehr mit einem Hund gemein als die auf dem grünen Planeten heimischen Hunde. (Foto: Rover und ein Hund)

Chuck freundet sich mit dem schüchternen 16-jährigen Lem an, der gerade zum Junior-Assistenten des Kurators des örtlichen Planetariums ernannt wurde. Lem hat viel drauf und hilft Chuck, sich vor den aufgeregten 51ern zu verstecken. Zum Dank dafür gibt Casanova Chuck Lem ein paar Tips, wie er bei seiner geliebten Nachbarin Neera landen könnte.

Auf Planet 51 ist alles ein wenig retro angehaucht, ca. 50 er Jahre. Die Grünies haben Drive-In Kinos, grillen im Vorgarten und ihre "Hippies" fahren VW. Es gibt Sci-Fi Freaks, die an Trekkies erinnern und "Experten", die alles über Aliens zu wissen glauben.

Die Bewohner von 51 spalten sich bald in zwei Lager: Die einen haben Angst vor dem Alien Chuck (nicht zuletzt geschürt durch die Reden des "Experten" Professor Kipple), die anderen proben den friedlichen Aufstand... Make love not war oder so. (Foto: Lem & Neera. Alle Bilder: © 2009 Sony Pictures Releasing GmbH )

Planet 51 ist superwitzig, temporeich und süß, auch wenn ihm zum Ende hin leider völlig der Stoff ausgeht. Es lebt zu keinem geringen Teil von jeder Menge Anspielungen auf unsere (Pop)Kultur, die besonders die Erwachsenen immer wieder zum Kichern oder zumindest zum Grinsen bringen. Da erinnert z. B. eine kurze Szene an Der Tag, an dem die Erde still stand und zwei Sekunden reichen völlig, um E.T. heraufzubeschwören. Das funktioniert recht gut, denn flugs geht's weiter in der Geschichte auf dem Planeten 51.

Für die Kinder gibt's auf jeden Fall viel zu sehen in dieser knallbunten Welt, in der seltsame graue Hunde mit erstaunlichen Fähigkeiten u. a. dem Briefträger nachstellen.

Von E.T., Wall-E, Shrek oder Oben ist Planet 51 zwar weit entfernt, doch liefert es kindgerechte harmlose Unterhaltung, während der die Eltern durchaus wachbleiben können.

Jetzt zu haben - die DVD: Planet 51

Planet 51 -- Genre: Animationsfilm -- deutscher Kinostart: 03.12.2009 -- Länge: 90 Minuten -- FSK: ohne Altersbeschränkung
Drehbuch: Joe Stillman (Shrek 1+2, demnächst: Gulliver's Travels)
Regie: Jorge Blanco mit Javier Abad und Marcos Martinez


Planet 51 Trailer deutsch




*) Area 51 auf Wikipedia


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