27.11.2009

New Moon - Bis(s) zur Mittagsstunde Kritik

Die Fans von Stephenie Meyers Twilight-Reihe können sich freuen: New Moon - Bis(s) zur Mittagsstunde ist ein schöner (wenngleich nicht perfekter) Film geworden und bleibt vor allem sehr nah am Buch. Das Drehbuch stammt übrigens wieder von Melissa Rosenberg (Twilight - Biss zum Morgengrauen, demnächst: Eclipse - Bis(s) zum Abendrot).

Kurz zur Story für die paar Leute, die diese noch nicht kennen:

Nachdem sich Bella Swan (Kristen Stewart, Adventureland, Das gelbe Segel) in Twilight in den Vampir Edward Cullen (Robert Pattinson, How to Be, Little Ashes, demnächst: Remember Me) verliebt hat, geht's in New Moon - Bis(s) zur Mittagsstunde um die Komplikationen in dieser Beziehung. Wie andere Vampire (z. B. Mick St. John aus der Serie Moonlight) oder Superhelden, so hadert auch Edward mit seinem Schicksal, während seine Liebste damit kein Problem hat. Ganz im Gegenteil - Bella liebäugelt damit (wie Beth in Moonlight), selbst zum Vampir zu werden. Vor diesem Schicksal will Edward sie allerdings schützen.

Die Familie Cullen verschwindet aus dem beschaulichen Forks, WA, und Bellas besorgter Vater Charlie Swan (Billy Burke, Untraceable) muss hilflos zusehen, wie seine Tochter monatelang wie gelähmt ist vor Liebeskummer und Schmerz. Als Bella herausfindet, dass sie, wenn sie sich in Gefahr begibt, damit Edward alamiert, wird sie zum Thrill seeker und Adrenalin Junkie. Das Auftauchen von Victoria (zum letzten Mal dabei: Rachelle Levefre), die Bella aus Rache nach dem Leben trachtet, kommt ihr daher nicht völlig ungelegen.

Bellas guter Freund Jacob Black (Taylor Lautner, demnächst: Valentine's Day - Valentinstag) behält Bella im Auge so gut es geht, ist immer zur Stelle, um sie zu retten. Er ist zwar gerne für seine geliebte Bella da, hat aber selbst auch genug um die Ohren. Er muss sich erst noch daran gewöhnen, dass er sich jetzt in einen Werwolf verwandeln kann...

Manch einer führt Bellas Weltuntergangsstimmung und Todessehnsucht nur darauf zurück, dass Edward verschwunden ist. Vergessen wird dabei viel von der Story von Twilight - Bis(s) zum Morgengrauen. Dass Bella im wolkenverhangenen Nest Forks weiterhin eine Außenseiterin ist, die mit den Jugendlichen dort nicht wirklich viel anfangen kann oder gemein hat, das fällt dabei unter den Tisch. Dabei bringt sie sogar noch Geduld für Jessica (Anna Kendrick, demnächst: Up in the Air) auf, die ohne Punkt und Komma plappert, dass man nach zwei Sätzen schon davonlaufen will.* Auch Mike (Michael Welch, demnächst: My Suicide) macht sich noch Hoffnungen auf Bella, obwohl er in New Moon - Bis(s) zur Mittagsstunde noch nerdiger daherkommt als in Twilight, falls das möglich ist.

Ohne Halt in der Familie oder einer Gruppe, kann einen dann das "Verlassenwerden" - auch noch aus Gründen, die man nicht akzeptieren kann - schon recht mitnehmen. Nicht nur Edward verschwand spurlos, sondern gleich alle Cullens...

Fans von Robert Pattinson und der Twilight Saga wissen ja, dass sie von ihm in diesem Film eher wenig zu sehen bekommen -- dieses Mal dreht sich alles um Bella und um Jacob.

Kristen Stewart hat in Interviews immer wieder betont, dass ihr das zweite Buch am besten gefällt, da Bella darin die größte Entwicklung durchmacht und zu der Frau wird, die sie dann auch in den restlichen Büchern bleibt. Sie hat sich auch explizit bei Chris Weitz bedankt, der ihr sehr geholfen haben soll, sich in die Weltuntergangsstimmung hineinzufühlen. Das hat sie recht gut hinbekommen.

Regisseur Chris Weitz (About a Boy, Der goldene Kompass) liefert nicht nur glaubhafte CGI-Werwölfe und Werwolf-Kämpfe ab, sondern zeigt auch ein gutes Gespür für die emotionalen Szenen. Dass auch er nicht perfekt ist, das sah man schon an der Unfall-Szene - zu sehen als eine der ersten New Moon Featurettes, die während der Dreharbeiten schon online ging.

Taylor Lautner hatte mich zwar in Twilight - Bis(s) zum Morgengrauen nicht wirklich überzeugt, macht seine Sache in New Moon aber schon viel besser. Nö, das liegt weder an den Muskeln, die er sich für die Rolle antrainiert hat, noch an den Schatten, die man ihm anscheinend auf seine Bauchmuskulatur aufgesprüht hat. Dafür, dass seine Perücke bei seinem ersten Auftritt für Lacher sorgte, kann er auch nichts. Nur gut, dass das haarige Problem nicht in jeder Szene besteht.

Michael Sheen (Underworld - Aufstand der Lykaner) als Aro war ganz okay, obwohl mir Bill Nighy (auch Underworld 3) viel lieber gewesen wäre.

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*) Es wurde die Originalversion gezeigt, doch dürfte das bei der synchronisierten Version auch nicht anders sein.

New Moon - Bis(s) zur Mittagsstunde Trailer deutsch





New Moon - Bis(s) zur Mittagsstunde - Genre: Fantasy -- deutscher Kinostart: 26.11.2009 -- Länge: 130 Minuten -- FSK: ab 12 Jahren
Drehbuch: Melissa Rosenberg
Regie: Chris Weitz


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