30.05.2008

Sex and the City: Der Film - Kritik und Kinotrailer

Sex and the City - Der Film -- FSK: ab 12 -- Spieldauer: 145 Minuten

Wer Carrie Bradshaw, Charlotte York, Samantha Jones, Miranda Hobbes und die dazugehörigen Männer (Mr. Big, Steve, Harry, Smith) noch von der TV-Serie Sex and the City im Kopf hat, für den gibt's ein durchaus angenehmes Wiedersehen mit den New Yorker Fashionistas. Etwas nachdenklich, aber vor allem süß und romantisch, steht Sex and the City - Der Film unter dem Thema der zwei Ls: Labels und Liebe. Die Labels sind selbstverständlich durch die Bank high fashion...

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Böse Zungen haben behauptet, Sex and the City - Der Film hätte kein Plot. Außer Charlotte, deren Leben eher gleichförmig und konfliktfrei verläuft, haben jedoch alle Damen eine eigene Storyline bekommen. Für Carrie, die auch wieder den Erzähler mimt, ist es das gängige Plot einer romantischen Komödie.. bei Miranda verläuft es natürlich - der Figur entsprechend - etwas anders und Samantha ist wieder einmal ein Fall für sich:

5 Jahre sind vergangen und Carrie Bradshaw (Sarah Jessica Parker, demnächst: Smart People) lebt immer noch in ihrem wenig luxuriösen Apartment - und ist immer noch verliebt in Mr. Big (Chris Noth, demnächst: Frame of Mind). Die beiden sind auf der langen Suche nach einer passenden Wohnung. Als sie endlich das ideale Penthouse gefunden haben, ergibt sich der Heiratsantrag so nebenbei.... Bevor sie merkt, was sie da tut, plant Carrie eine Hochzeit, die immer größer und prunkvoller wird. Schuld daran ist allein ein Vogue-Photo-shoot, (eine Idee von Enid Frick, gespielt von Candice Bergen), bei dem Carrie einige atemberaubende Hochzeitskleider trägt, auch eins von Vivienne Westwood, das diese ihr zum Geschenk macht. So nimmt das Schicksal seinen verzwickten Lauf, Mr. Big nimmt die Beine in die Hand (...und unsere New Yorkerinnen nehmen später dann gemeinsam den Flieger nach Mexiko. Geteiltes Leid etc.)

Samantha Jones (Kim Cattrall) lebt brav mit lover Smith (Jason Lewis, demnächst: The Pardon) in Los Angeles, kommt allerdings öfter zu Besuch nach NY. Samantha wäre nicht Samantha, wenn sie nicht durch ihren sexy Nachbarn Dante (Gilles Marini) und seine täglich wechselnden Amouren wieder Jagdfieber bekäme. Wird sie dem liebenswerten Smith treu bleiben oder der Einladung Dantes zu einer gemeinsamen Dusche folgen?

Miranda Hobbes (Cynthia Nixon, desnächst: Lymelife) ist trotz Kind ein Arbeitstier und vernachlässigt ihren Mann Steve (David Eigenberg, demnächst: The Trouble with Romance, See You in September). Sechs Monate ohne Sex, wer hält das aus? Miranda ja, Steve nein. Ein Seitensprung führt zur sofortigen Trennung. Wird Miranda ihm je vergeben oder sich nach Ersatz umsehen oder single bleiben? Wie Miranda dann zu ihrer Antwort kommt, hat mir sehr gut gefallen und passt total zu der Figur. Auch der unterschwellige Humor einer Szene, in der Miranda und Carrie beim "Date" am Valentinstag umgeben von Liebespaaren sitzen und ihre Umwelt sie nun als solches ansieht, kam gut... [Es ist noch nicht lange her, dass Cynthia Nixon in den Medien nochmals betonte, in einer festen Beziehung mit Christine Marinoni zu leben. Man kann nur hoffen, dass das ihrer Karriere nicht einen ähnlichen Dämpfer gibt und/oder scharfe Kritiken nach sich zieht wie das bei lesbischen oder bisexuellen Frauen dann oft der Fall ist (z. B. Anne Heche. Sogar Jodie Foster kriegt immer noch und immer wieder Seitenhiebe verpasst. Völlig unverständlich, sowas.)]

Charlotte York (Kristin Davis) ist nach wie vor glücklich mit Harry Goldblatt (Evan Handler, derzeit im Pay-TV AXN in der Serie Californication als sex-besessener Agent). Seit der Adoption von Lilly schwebt sie im siebten Himmel. Dort schwebt sie von Anfang bis zum Ende, Kristin Davis hat wirklich keine Story hier. Stattdessen hat Drehbuchautor Michael Patrick King versucht, ihr lustige Szenen zu geben. Das ist übel in die Hose gegangen (keine Anspielung auf die ähem, infantile Szene). King kriegt süß und romantisch gut hin, aber mit dem Humor klappt das nicht so recht.

Viel war ja im Vorhinein schon zu hören über die neue Assistentin von Carrie, Louise (Jennifer Hudson, Dreamgirls). Eine völlig überflüssige und entbehrliche Rolle, deren Sinn und Zweck sich mir auch jetzt noch nicht erschließt. Außer dass Jennifer Hudson einen Farbtupfer darstellt und einen Titel für den Soundtrack (siehe unten) gesungen hat, gibt es wenig zu sagen.

Sex and the City - Der Film ist für Fans der Serie, die Carrie, Charlotte, Samantha und Miranda wieder sehen möchten. Diese verstehen die Charaktere, weil sie wissen, was diese in der Vergangenheit durchgemacht haben - und das ist ziemlich wichtig für diesen Film. Sexy Samantha wird 50. Nicht gerade ein Alter, das als besonders sexy gilt. Wie geht sie damit um? Wie geht sie mit ihrer Beziehung um?

Apropos Alter: Sarah Jessica Parker hat ja in Interviews betont, dass sie nichts von Schönheits-OPs hält. Kudos, dass sie sich hier auch ohne Make-Up zeigt! Mr. Big andererseits scheint seine Geschäfte aus dem Wellness-Center zu tätigen bzw. Chris Noth hat einen Jungbrunnen gefunden. Ohne Tränensäcke sieht er frisch und gepflegt aus. Was auch immer für diese Verjüngung verantwortlich ist - guter Job, auch wenn's um die Augen (noch) etwas eng ist.

Eine Anmerkung zu den Labels in Bezug auf die Schuhe: Christian Louboutin mag im wahren Leben Manolo Blahnik den Rang ablaufen, aber in diesem Film ist er nicht existent. Die große Präsenz der Marke hier lässt vermuten, dass das Hause Blahnik mehr getan hat, als nur die Schuhe zur Verfügung zu stellen...

Das Buch zum Film : >> Sex And The City: Das offizielle Buch zum Film

Der fabulöse Sex and the City - Der Film Soundtrack (u. a. Duffy mit Mercy und Jennifer Hudson mit All Dressed In Love) ist bereits erschienen. Hier 'reinhören: >> Sex and the City

Anstatt mir wie üblich die OV am Potsdamer Platz anzusehen, habe ich mich diesmal in die synchronisierte Fassung schleifen lassen. Großer Fehler. Die überwiegend hellen, glasklaren Stimmen, deren Aussprache sicher gut für Radiosendungen wäre, sind dem Film abträglich, durch die Bank unterirdisch. Zu dem Thema, Afro-Amerikanern weiße Stimme aufzudrücken, erübrigt sich eigentlich jeder Kommentar, doch kann man sich die Begründung dafür wenigstens denken. Hier (für Jennifer Hudson) ist das allerdings echt krass, da hat man sich bei der Auswahl null um ein gutes Fit bemüht. Das Cameo von Candice Bergen als Herausgeberin der Vogue? Sassy Candice, die wir in ähnlichen Power-Rollen besonders noch aus der Serie Boston Legal - und unvergesslich auch als Murphy Brown! - kennen, wurde eine liebe-Oma-Stimme aufgesetzt....

Da kann ich nur sagen: Mea Culpa dafür, dass ich dem Cinestar im Sony Center untreu wurde oder: Sind wir froh, dass es DVDs gibt, oder?! Auch wer kein OV-Kino in der Nähe hat, muss sich heutzutage keine synchronisierten Fassungen mehr antun - da wartet man doch lieber ein paar Monate, bis die DVD 'rauskommt. Mann, war das ein übles Erlebnis. Da geb' ich lieber meiner Freundin kostenlos Englisch-Nachhilfe, als dass ich nochmal mit ihr in einen synchronisierten Film gehe. Das geht ja 'mal total gar nicht. Perfekte Aussprache und völlige Dialektfreiheit ist nicht das be-all and end-all, nicht das A und O (auch nicht immer nötig - ich sag nur: The Closer (TV) - krassestes Beispiel überhaupt). Deshalb unten die Trailer im Original und auf deutsch...

Sex and the City - Der Film
Drehbuch: Michael Patrick King (basierend auf Figuren von Candace Bushnell)
Regie: Michael Patrick King

Sex and the City - Der Film Cast:
Carrie Bradshaw - Sarah Jessica Parker
Mr. Big - Chris Noth
Samantha Jones - Kim Cattrall
Charlotte York - Kristin Davis
Miranda Hobbes - Cynthia Nixon
Louise - Jennifer Hudson
Enid Frick - Candice Bergen
Steve - David Eigenberg
Smith - Jason Lewis
Harry Goldenblatt - Evan Handler
Dante - Gilles Marini

Sex and the City - The Movie - Original Trailer (2:30)



Sex and the City - Der Film - deutscher Trailer (2:19)



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