30.05.2008

Things We Lost In The Fire - Kritik und Trailer




Jetzt auf DVD: Things We Lost in the Fire

Things We Lost In The Fire war das erste Drehbuch vom neuen IT-Boy Allan Loeb das endlich dann Interessenten fand, als er kurz vor dem Aufgeben war. Danach kam die Adaption 21, das bei uns zuerst in die Kinos kam, dann schuf Loeb (zusammen mit Christian Taylor) die TV-Serie New Amsterdam und nun sind einige weitere Filme in der Entwicklung. Wer Things We Lost In The Fire gesehen hat, wird sicherlich verstehen, warum Allan Loeb so begehrt ist: Es ist ein schönes, trauriges und auch spannendes Drama um Freundschaft, bei dem besonders Benicio Del Toro wieder zeigen kann, was für ein fabelhafter Schauspieler er ist.

Die Regie von Susanne Bier, die erste Arbeit für Hollywood der dänischen Regisseurin (Open Hearts), ist das Einzige, was man hier bemängeln kann. Ihre unzähligen störenden Close-Ups ohne jeglichen Subtext gingen mir erst einmal etwas auf die Nerven, bis ich dann beschloss, mir davon die Geschichte nicht vermiesen zu lassen und sie einfach zu ignorieren. Das klappte und Things We Lost In The Fire ist den kleinen Aufwand völlig wert.

Am Tag seiner Ermordung hat Brian Burke (David Duchovny, Akte X - Jenseits der Wahrheit, TV: Californication) eine kleine Auseinandersetzung mit seiner Frau Audrey (Halle Berry). Audrey will nicht, dass er seinen alten Freund, den Junkie Terry Sunborne (Benicio Del Toro, demnächst in Soderberghs The Argentine und Guerilla, dann The Wolf Man) besucht. Doch Terry und Brian sind schon seit ihrer Kindheit befreundet und es ist schließlich Terrys Geburtstag und Brian sein einziger Freund. Auf der Rückfahrt sieht Brian, wie ein Mann seine Frau verprügelt, greift ein und wird erschossen.

In letzter Minute lädt Audrey Terry zur Beerdigung ein. Die beiden hatten sich ewig nicht mehr gesehen - Terry wollte überhaupt niemanden sehen (außer Brian) - solange er nicht wieder clean ist. Dort lernt Terry Brians Kinder Dory (Micah Berry) und Harper (Alexis Llewellyn, Riddick - Chroniken eines Kriegers) kennen, über die er schon eine ganze Menge gehört hat. Die Geschichten verbinden, schlagen ein Brücke zwischen Terry und den Kindern.

Audrey und Terry trauern beide um den wichtigsten Menschen in ihrem Leben, beide kannten Brian besser als sonst jemand. Trotz ihrer Vorbehalte bittet Audrey den inzwischen mit dem Entzug kämpfenden Terry dann, in ein kleines Gästecottage zu ziehen und ihr zu helfen. Auch der Nachbar Howard Glassman (John Carroll Lynch, demnächst: Traveling), der jeden Morgen mit Brian joggen ging, baut eine Beziehung zu Terry auf und bald ist er nicht nur sein morgendlicher Jogging-Partner.

Things We Lost In The Fire vermeidet die Klischees, die man erwarten würde. Vielleicht fühlt sich dieser Film deshalb authentisch und auch frisch an. Auch ist der Aufbau mit vielen Flashbacks, in denen David Duchovny als Familienvater und Ehemann überzeugen kann, sehr gut gelungen. Selten sehen wir ein so gelungenes Portrait einer guten Ehe und noch seltener wird der Verlust des Partners so realistisch dargestellt, dass einem das derart unter die Haut geht wie hier. Eine sehr schöne Rolle für Halle Berry. (In den Interview Clips mit Oprah unten erzählt Halle Berry, dass es gar nicht so einfach für sie war, die Rolle zu bekommen)

Es gibt Hoffnung zu sehen, wie Trauer verbinden kann. Für Audrey und die Kinder ist es wichtig, jemanden zu haben, der sich so gut an Brian erinnert wie Terry, dadurch bleibt er lebendig. So lebt auch die Freundschaft weiter, die Terry mit Brian verband.

Die Geschichte spielt zwar in Seattle, aber davon kriegt man nix zu sehen - gut so, denn gedreht wurde in Vancouver, B. C. Die verkommene Seitenstraße, die in Renton sein soll, stach als ziemlich fake heraus, was allerdings nur Leuten, die die Gegend kennen, auffallen wird. Beides tut der Story jedoch keinen Abbruch, da sie überall spielen könnte.

Things We Lost In The Fire - deutscher Trailer (1:41)



Things We Lost In The Fire
Drehbuch: Allan Loeb
Regie: Susanne Bier
Things We Lost In The Fire Cast:
Audrey Burke - Halle Berry
Brian Burke - David Duchovny
Jerry Sunborne - Benicio Del ToroDory Burke - Micah BerryHarper Burke - Alexis LlewellynHoward Glassman - John Carroll LynchKelly - Alison Lohman (demnächst: Game)

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