23.05.2010

Nightmare on Elm Street Kritik + Trailer deutsch

Das Remake des Kult-Horrors A Nightmare on Elm Street ist eine gute Gelegenheit für Leute wie mich, die sich den berühmten Freddy Krueger bisher weder im Original noch in anderen Filmen angesehen haben, sich völlig unvorbelastet mit der Kultfigur vertraut zu machen. Freddy wird hier erstmals von James Earle Haley (Shutter Island) verkörpert, den ich selbst in den Flashbacks (mit Kopfbehaarung!) niemals erkannt hätte.

Mich hat A Nightmare on Elm Street - eine Mischung aus Slasher-Horror und Thriller - angenehm überrascht, vor allem wegen des Bezugs zur Realität und des interessanten Casts. Die gut aufgebaute Liebesgeschichte ist besser gemacht, als man das von Horrorfilmen gemeinhin gewöhnt ist.. Eines noch vorweg: Am Ende des Films wird klar, dass es A Nightmare in Elm Street 2 geben wird (angekündigt für 2012).

Teenager Dean (cameo: Kellan Lutz, Twilight 1 - 4) aus der Elm Street wird von grausigen Albträumen geplagt, in denen der entstellte Freddy Krueger
ihm nach dem Leben trachtet. Logisch, dass er am liebsten nie mehr schlafen würden, doch das geht bekanntlich nicht. Als Dean sich vor den Augen von Chris (Katie Cassidy, TV: Harper's Island, Melrose Place) die Kehle durchschneidet, werden die Albträume auch für sie zur Realität.

Chris sieht Zusammenhänge zwischen den Träumen und Deans Tod, die ihr Freund Jesse (Thomas Dekker, Terminator: The Sarah Connor Chronicles) flugs ihrem gestressten Zustand zuschreibt. Als er selbst wegen Mordverdachts im Gefängnis landet, dämmert ihm, dass er sich wohl geirrt hat.;)

Quentin (Kyle Gallner, Das Haus der Dämonen, Jennifers Body) hat schon oft versucht, seine Angebetete Nancy (Rooney Mara, demnächst: The Social Network) zum Date einzuladen. Jetzt bietet sich ihm die Gelegenheit, ihr endlich näher zu kommen. Nancy leidet unter Freddy und Quentin ist der einzige, der aus bestimmten Gründen vor dem Albtraum Krueger geschützt ist. Zusammen versuchen sie, das Rätsel um Freddy Krueger zu lüften - und am Leben zu bleiben...

Das Drehbuch stammt von Thriller-Spezialist Wesley Strick (u. a. Kap der Angst, Eiskalte Leidenschaft, Das Glashaus) und Newcomer Eric Heisserer (demnächst: The Thing, A Nightmare on Elm Street 2), die in A Nightmare on Elm Street ihrem Slasher-Boy Freddy Krueger einen direkteren Bezug zu seinen Opfern geben, als das Wes Craven im Original tat. Generell ist auch der Realitätsbezug größer.

Deans "Selbstmord" erinnert zwar unweigerlich an die (beste Szene aus) Mirrors, doch damit endet der Vergleich. Je mehr wir über die Hintergründe der Geschichte und die Verbindung zwischen Freddy und seinen Opfern via Flashbacks erfahren, um so interessanter und auf eine creepy Art realistischer wird der Film.

Deans "Selbstmord" ist eine wirklich gelungene Szene und verbildlicht für uns die "Suizide" von Inzestopfern, Vergewaltigungsopfern usw. auf geniale Art und Weise.

Auch das Phänomen der unterdrückten Erinnerungen, die sich ihren Weg in's Bewusstsein freibuddeln, passt hier wunderbar in die Geschichte. Freddy Kruegers witzige Sprüche machen ihn zwar interessant (wir lieben Mörder mit flotten Sprüchen, schließlich ist das ein Film), aber für mich war er nicht der Mittelpunkt der Geschichte. Die Opfer sind der Mittelpunkt, wie es ja auch sein soll.

Besonders aufgefallen: Kyle Gallner ist hier wirklich super besetzt und nicht zu übersehen. Der junge Schauspieler hat eine Menge unterschiedlicher Projekte anstehen (Cherry, Mother's Little Helpers, etc.) und wir sind schon sehr gespannt darauf, diese zu sehen.

Komponist Steve Jablonsky (TV: Desperate Housewives. Transformers 2) erinnert mich mit seinem Titelthema (Main Title) an Ennio Morricones Ohrwurm zu Spiel mir das Lied vom Tod (Der Mann mit der Harmonika) und nicht an das Thema des Elm Street Originals. Mir kam das so ähnlich vor, dass ich kurz Charles Bronson vor mir sah. Das nur nebenbei bemerkt.

Link zum Soundtrack (mit Reinhör-Funktion): A Nightmare on Elm Street/Ost

A Nightmare on Elm Street Trailer deutsch


A Nightmare on Elm Street -- Genre: Horro/Psycho-Thriller -- deutscher Kinostart: 20.05.10 -- Länge: 95 Minuten -- FSK: ab 16 Jahren
Drehbuch: Wesley Strick und Eric Heisserer
Regie: Samuel Bayer

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