27.06.2011

Mr. Poppers Pinguine Kritik - Carrey, Gugino - mit Trailer

Der Familienfilm Mr. Poppers Pinguine mit Jim Carrey und Carla Gugino basiert auf dem Kinderbuch-Klassiker von Richard und Florence Atwater, der natürlich unserer Zeit angepasst und entsprechend verändert wurde (Link zum Buch: Mr. Poppers Pinguine). Das Drehbuch stammt vom Autorenteam Sean Anders & John Morris (beide: Spritztour, Zu scharf, um wahr zu sein) und Jared Stern.

Der New Yorker Immobilienmakler Tom Popper (Jim Carrey, Der Ja-Sager, Eine Weihnachtsgeschichte) ist ein erfolgreicher Closer, der wohl auch den alten Mr. Fredricksen aus Oben zum Verkauf seines Hauses überredet hätte. Der gewiefte Makler soll der alten Mrs. Van Gundy (Angela Lansbury) ihr hochwertiges Grundstück samt Restaurant abkaufen, damit selbiges abgerissen werden kann. Dass Tom selbst Kindheitserinnerungen mit Seltenheitswert mit diesem Restaurant verknüpft, das kann er gekonnt verdrängen.


Tom ist überhaupt ein Meister im Verdrängen und tut gerne so, als würde es ihn nicht belasten, dass ihn seine Frau Amanda (Carla Gugino, Die Jagd zum magischen Berg, Sucker Punch) verlassen hat und sich jetzt in einer ernsthaften neuen Beziehung befindet. Oder dass seine Kinder Pippi (Madeline Carroll) und Billy (Maxwell Perry Cotton) keine Lust haben, ihre Wochenenden mit ihrem Vater zu verbringen. Tom ist es gewöhnt, verlassen zu werden, das hat sein eigener Vater ihm schon beigebracht, der gerne durch Abwesenheit glänzt.

Ausgerechnet ein Geschenk von Popper senior soll es aber sein, das die Familie wieder zusammenführt: Eine Lieferung Pinguine kommt Tom in seine Junggesellenwohnung geschneit. Tom sitzt auf den Pinguinen fest und als Billy auch noch meint, dass sie sein Geburtstagsgeschenk sind und sich riesig darüber freut, arrangiert er sich mit ihnen, was seine bald völlig umgestaltete Wohnung auch für seine Kinder plötzlich wieder interessant macht. Eine gute Gelegenheit für Vater Popper, sich mit seiner entfremdeten Tochter zu befassen und zu lernen, wie man eigentlich mit einem Teenager umgeht. Der Zusammenhalt der Pinguin-Familie zeigt allen Familienmitgliedern, wie Familie eigentlich geht...

Wie die Geschichte von Mr. Poppers Pinguine verlaufen wird, das ist von Anfang an völlig vorhersehbar, was sehr schade ist. Da hilft auch Amandas Freund Rick (James Tupper, TV: Grey's Anatomy) nicht. Tom Popper ist die Art von erfolgreichem Anzugträger, die schon zum Klischee geworden ist. Für ihn zählt nur das Geld und er muss lernen, die Familienwerte wieder dort einzuordnen, wo sie gerne gesehen werden.  Dass er selbst nur ein verwundetes großes Kind ist, das ist ja auch schon Standard.

Zwar wartet Mr. Popppers Pinguine mit eiinigen unglaublich schmalzigen Szenen auf, doch sind davon weniger vorhanden, als zu befürchten war.

Jim Carrey ist ein fabelhafter Schauspieler, der in Dramen gezeigt hat, dass er mehr kann, als sich seine Gesichtszüge zu verrenken und herumzualbern. Letzteres tut er hier etwas weniger als gewohnt, denn es gibt ja auch noch die Pinguine, die unsere Lachmuskeln massieren. Die Stars von Mr. Poppers Pinguine sind ganz klar die sechs knuffigen Watschler, von denen einer ständig gegen irgend etwas rennt und hinfällt, was einfach nie langweilig wird.

Mr. Poppers Pinguine -- Genre: Familienfilm, Komödie -- deutscher Kinostart: 23.06.11 -- Länge: 95 Minuten -- FSK: keine Altersbeschränkung
Drehbuch: Sean Anders & John Morris und Jared Stern, basiernd auf dem gleichnamigen Kinderbuch von Richard und Florence Atwater 
Regie: Mark Waters (Der Womanizer - Die Nacht der Ex-Freundinnen)

Mr. Poppers Pinguine Trailer




Anderer Neustart der Woche: Bad Teacher

Abonniere den Newsletter! Einfach hier klicken

Keine Kommentare: