05.06.2010

Splice - Das Genexperiment Kritik + Trailer deutsch


In dem spannenden Sci-Fi-Thriller Splice - Das Genexperiment, der schon beim Sundance Film Festival Aufsehen erregte, erschaffen zwei Wissenschaftler (Sarah Polley, Adrien Brody) klammheimlich ein Hybridwesen aus menschlicher und einem Sammelsurium an tierischer DNA und erleben damit einige Überraschungen.

Sci-Fi Fans sowie Freunde des Horror-Genres werden von diesem Genre-Mix überrascht sein. Splice - Das Genexperiment ist erfrischend intelligent und wartet mit einer kleinen  Dosis Horror-Elementen auf, die den Film zu einem interessanten, wenn auch nicht (für Horror-Fans, die Blut, Gore und Kreaturen gewöhnt sind) zu einem angsteinflößenden  Erlebnis machen.

Jetzt auf DVD: Splice - Das Genexperiment

Der Wissenschaftler Clive Nicoli (Adrien Brody, The Brothers Bloom) und seine Partnerin Elsa sind Gentechniker, die 3 Jahre lang die DNA ganz unterschiedlicher Spezies gesammelt und gemischt haben. Das Ziel ihrer Forschung ist die Isolierung eines Proteins, das bei der Behandlung vieler Krankheiten
Wunder bewirken soll. Am Anfang sehen wir den Stand ihrer Forschungen: Clive und Elsa (Sarah Polley, demnächst: Mr. Nobody) bereiten sich auf eine Pressekonferenz vor, bei der sie die animalischen Hybridwesen, liebevoll Ginger und Fred getauft, präsentieren wollen. Die Wesen sehen aus wie große Würste, in denen man knuffige Viecher (Häschen oder so) vermuten könnte. Unsere beiden Forscher fühlen sich wie Eltern, die stolz ihren Sprößlingen zusehen, die aufeinander zugehen und sich sanft begrüßen. Liebe auf den ersten Blick, dieses Schauspiel dürfte für gute Presse sorgen. Bald dürften sich die immensen Investitionen auszahlen und der finanziell arg gebeutelten Firma wieder auf die Sprünge helfen.

Doch bei der Präsentation gibt es eine Katastrophe. Der Traum von neuen Forschungsgeldern scheint dahin, der Ruf ruiniert.

Elsa will unbedingt sehen, ob es klappt, auch menschliche DNA einzubeziehen. Die "moralischen Bedenken", die Clive anbringen will, ignoriert sie einfach. In einer Szene, die an Die Fliege erinnert, sitzen die beiden am Computer und probieren mehrmals, die DNAs zu mischen. Es ist Elsa, die Clive dazu überredet, noch einen Schritt weiter zu gehen. Jetzt gleich. Nur mal sehen...  Vielleicht könnte man dann ja irgendwie die Ergebnisse nutzen?

Das Experiment glückt und bald müssen sich die beiden mächtig anstrengen, einen Raum für das Wesen Dren (Delphine Chanéac) zu finden, das mit einer enormen Geschwindigkeit wächst. Was isst so eine Kreatur? Was kann sie? Ist sie gefährlich? Handzahm wie ein Haustier? Wie intelligent ist Dren eigentlich? Immer wieder überrascht Dren die Wissenschaftler und die Zuschauer - und sich selbst mit ihren Fähigkeiten....

Splice schafft es, den Zuschauer auf die Seite von Elsa zu bringen, denn schließlich sind wir von Natur aus neugierig wissensdurstig und brauchen uns im Kino nicht mit Fragen der Ethik zu quälen. Der Film erhebt  keinen Zeigefinger oder nimmt sich selbst zu ernst, sondern führt mit Leichtigkeit und guten Spezialeffekten vor, was so alles zu Bedenken wäre. Rein theoretisch. Der Ausflug in's Horror-Genre und einige der Ereignisse im dritten Akt bringen enorm Spass. 108 Minuten lang werden wir super unterhalten und hinterher können wir uns unsere Gedanken machen, wie das auch die beiden Wissenschaftler im Film tun. Das hat was.

Splice -- Genre: Sci-Fi -- deutscher Kinostart: 03.06.10, DVD-VÖ: 03.12.10 -- Länge: 108 Minuten -- FSK: ab 16 Jahren
Drehbuch: Antoinette Terry Bryant & Doug Taylor (Demon Days - Im Bann der Dämonen) & Vincenzo Natali (Cube)
Regie: Vincenzo Natali (Cube, Cypher)

Splice Trailer deutsch



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