17.09.2009

Frau des Zeitreisenden Kritik + Trailer

Die Frau des Zeitreisenden mit Eric Bana und Rachel McAdams ist die Adaption des Erstlingswerks der amerikanischen Autorin Audrey Niffenegger, die damit auf Anhieb auf den Bestsellerlisten landete (Buch Link: Die Frau des Zeitreisenden). Regie führte der Stuttgarter Robert Schwentke (Eierdiebe, Flightplan).

Henry (Eric Bana, Star Trek, diese Woche auch in Wie das Leben so spielt im Kino zu sehen) ist ein Zeitreisender wider Willen. Er hat keinen Einfluss darauf, wann er einfach verschwindet und in einer anderen Zeit (splitternackt) auftaucht. Völlig planlos fällt er durch die Jahrzehnte, anfänglich landet er fast ausschließlich in der Vergangenheit, später dann auch in der Zukunft.

Einzige Konstante in seinem Leben: seine Ehefrau Clare (Rachel McAdams, Married Life, demnächst: Sherlock Holmes). Bei seinen Reisen in die Vergangenheit lernt er Clare als kleines Mädchen kennen (gespielt von Brooklyn Proulx, Zurück im Sommer, demnächst: Piranha 3-D). Als sich Henry und die erwachsene Clare dann tatsächlich in der Gegenwart zum ersten Mal über den Weg laufen, ist Clare im Vorteil, denn sie weiß: Das ist er, das ist mein Mann, den werde ich heiraten...(Szenenbild: Eric Bana, Rachel McAdams. (c) Warner Bros. Ent.)

Die Frau des Zeitreisenden ist ein Film für den Romantiker in uns, dem ja im Kino oft nur Beilagen serviert werden. Dieses Mal gibt's ein richtig schönes Hauptgericht ohne Kitsch/Schmalz.

Anfänglich können die verschiedenen Zeitebenen etwas verwirren und der Zuschauer braucht eine Weile, bis ihm die Storyline der Gegenwart richtig klar ist und er erkennt, wann Henry in welche Richtung gereist ist. Das ist aber kein Problem, sondern macht Die Frau des Zeitreisenden auch spannend. Schade ist dabei nur, dass das erste Kennenlernen von Henry und Clare in der Gegenwart schon früh im Film gezeigt wird. Man begreift eigentlich erst viel später, was dieser Moment für Clare bedeutet haben muss. (Wenn der Film auf DVD 'rauskommt und wir quasi selbst Zeitreisende spielen, können wir diese Szene genießen.)

Das Sci-Fi Element der Zeitreisen wird im Film mit einer Krankheit erklärt und nicht ausgiebig erforscht. Henrys Reisen dienen keinem Zweck, er hat keine Mission, er kann am Lauf der Dinge auch nichts ändern. Die Zeitreisen dienen also lediglich dazu, dem Zuschauer auf möglichst interessante Art eine außergewöhnliche Liebesgeschichte zu erzählen. (Gegenbeispiel: Octavia Butlers Roman Kindred (deutscher Titel: Vom gleichen Blut), der dem Leser ganz eindeutig Wissen zur Sklaverei in den USA vermitteln soll und das auch erfolgreich tut.) Henry hat die Möglichkeit, während seiner Reisen vielleicht auch einmal Familienangehörige wiederzusehen, doch für Clare sind seine oft länger andauernden - und vor allem jederzeit drohenden - Abwesenheiten auf die Dauer auch sehr stressig. Darunter kann die beste Ehe leiden...

Wem Das Haus am See (mit Bullock und Reeves) gefallen hat, der wird bestimmt auch an Die Frau des Zeitreisenden Freude haben.

Der wunderschöne Soundtrack von Komponist Mychael Danna (Vanity Fair, Lakeview Terrace, demnächst: (500) Days of Summer, Das Kabinett des Dr. Parnassus) ist etwas zum Träumen (reinhören hier: The Time Traveler's Wife Soundtrack). Das passt zur Jahreszeit mit den kurzen Tagen, ein Weihnachtslied inklusive;) (zur Soundtrack CD gelangt man via Klick auf das Cover rechts)

Im Oktober erscheint Audrey Niffeneggers zweiter Roman, der wieder mit Zeit und Raum spielt - und natürlich geht's um Liebe... (Link zum Buch: Die Zwillinge von Highgate)

Die Frau des Zeitreisenden -- Genre: Drama -- deutscher Kinostart: 17.09.09 -- Länge: 107 Minuten -- FSK: ab 12 Jahren
Drehbuch: Bruce Joel Rubin (Ghost, Stuart Little 2), basierend auf dem Roman von Audrey Niffenegger
Regie: Robert Schwentke

Die Frau des Zeitreisenden Trailer deutsch



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