21.12.2009

Alice im Wunderland Trailer

Seit wir den ersten 3-D Trailer von Alice im Wunderland gesehen haben, der vor Disney's Eine Weihnachtsgeschichte gezeigt wurde, stehen wir schon in den Startlöchern für den Film. Was für ein genialer Trailer das ist (siehe 2. Video unten)! Bis der Film endlich in's Kino kommt (geplant ist der deutsche Kinostart für den 3. März 2010), kommen sicherlich noch einige Filmclips und Trailer-Varianten dazu. Die sammeln wir hier.

Regisseur Tim Burton (Charlie und die Schokoladenfabrik, Corpse Bride) hat uns zuletzt mit Sweeney Todd - Der teuflische Barbier aus der Fleet Street völlig aus den Socken gehauen. In dem makabren Musical spielten Johnny Depp (Public Enemies, Das Kabinett des Dr. Parnassus) und Burtons überaus talentierte Dauerverlobte Helena Bonham Carter (Harry Potter und der Orden des Phönix, Terminator IV - Die Erlösung) die Hauptrollen. Beide sind in Alice im Wunderland wieder mit von der Partie, hurra!

Die Hauptrolle der Alice spielt übrigens Mia Wasikowska (Defiance - Unbeugsam, demnächst: Amelia).

In weiteren Rollen u. a.:
Michael Sheen (New Moon - Biss zur Mittagsstunde, Underworld 3 - Aufstand der Lykaner, demnächst: Tron 2)
Anne Hathaway (Get Smart, Bride Wars - Beste Feindinnen, demnächst: Valentinstag)


Alice im Wunderland Trailer 2 deutsch (HD)



Alice im Wunderland Trailer 1 deutsch

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17.12.2009

Wo die wilden Kerle wohnen Kritik +Trailer

Der kleine Max (Max Records, The Brothers Bloom) ist eine Scheidungswaise. Seine ältere Schwester Claire (Pepita Emmerichs) ist jetzt "zu cool", um sich mit ihrem jüngeren Bruder abzugeben und steht ihm deshalb nicht bei, als ihre neue Clique den ganzen Stolz von Max zerstört - sein selbst gebautes Iglu.

Auch die Mutter (Catherine Keener, Into the Wild, Der Solist) schenkt Max nicht die Aufmerksamkeit und Zuwendung, die der einsame Junge braucht. Sie lässt sich von Max gerne eine Geschichte erzählen, versäumt es aber dann, die darin enthaltenen Warnsignale ernst zu nehmen und mit Max darüber zu sprechen. Als sie sich später auch noch einen gemütlichen Abend mit ihrem neuen Freund (Mark Ruffalo, The Brothers Bloom, Ein einziger Augenblick, demnächst: Shutter Island) macht, dreht Max durch und probt den Aufstand. Hinterher flüchtet er aus dem Haus.

Max flüchtet sich dann in seine Gedankenwelt. Er landet auf einer imaginären Insel wo er auf seltsame "Monster" trifft, die den Fremdling sofort zum König ernennen. In dieser Fantasy ist der machtlose Junge also plötzlich mächtig und frei, steht an der Spitze der Hierarchie. Doch mit Freiheit kommt auch Verantwortung. Max wird nämlich gleich gesagt, dass er dafür zuständig ist, die bis dahin eher deprimierten Inselbewohner glücklich zu machen.

Die Anfangsszenen in der realen Welt von Max und seiner kaputten Familie gehen zu Herzen. Man wünscht ihm, dass sich jemand die Zeit nimmt und sich um ihn kümmert.

Bald wird klar, dass Max sich in seiner Vorstellung an den Platz der Mutter setzt, also der mächtigsten Person in seinem Leben. Dass ihn diese Geschichte nicht glücklich machen wird, kann man sich dann gleich denken. Doch bis unser Protagonist gelernt hat, dass er kein Kind sein darf - also nicht von Hause aus darauf bestehen darf, dass man ihm die Aufmerksamkeit und Zuwendung schenkt, die er braucht - sondern gefälligst erwachsen zu sein und Verständnis für seine Schwester und seine Mutter zu haben hat, dauert es eine Weile. Das ist die Realität in 2009, junger Mann, also stell' dich nicht an. Was uns nicht umbringt.... Walk a mile in my shoes... etc. (Szenenfoto: Catherine Keener, Max Records)

Nachdem wir die Lebewesen auf der Insel erst einmal kennengelernt haben, mutet Wo die wilden Kerle wohnen stellenweise wie ein Kammerspiel an. Das Inselleben ist sterbenslangweilig, der Holzhammer hängt fast sichtbar ständig über diversen höchst "wichtigen" Szenen und anstatt Max durch spannende Abenteuer zu der vorgegebenen Einsicht kommt, wird viel zu viel geredet. Das ist kein Film sondern ein Konzept. Auf diesem Konzept basierend hätte man eine spannende Geschichte erfinden sollen.

Das Drehbuch, inspiriert von Maurice Sendaks gleichnamigen Bilderbuch (Buch-Link:Wo die wilden Kerle wohnen), stammt übrigens von Dave Eggers, der uns schon mit seinem (Drehbuch-) Erstling Away We Go - Auf nach Irgendwo nicht vom Stuhl gerissen hat und Regisseur Spike Jonze (Jackass). Ich könnte mir Wo die wilden Kerle wohnen sehr gut auf einer Theaterbühne vorstellen. Leider kann man das nicht einmal mit niedrigen Produktionskosten entschuldigen, denn das Budget soll bei um $ 100 Mios. gelegen haben. Diese wurden anscheinend von Jonze in erster Linie für den Look der Inselbewohner verbraten.

Einen äußerst bemerkenswerten Lichtblick (außer der Leistung von Max Records, die hier nicht unerwähnt bleiben soll) gibt's noch bei Wo die wilden Kerle wohnen --fast schon ein Klischee, aber die Musik ist genial. Zu hören ist Karen O. (bekannt von den Yeah Yeah Yeahs), die an den Titeln mitgeschrieben und diese auch mitproduziert hat. Wie man hört, sind einige der Titel dieses Soundtracks in der Vorauswahl, mindestens eine Oscar-Nominierung würde mich nicht überraschen. Wir drücken die Daumen! (Link: Soundtrack )

Wie auch schon in Away We Go, so fehlt auch hier ein entscheidendes Element: Großeltern oder Nachbarn, die gewillt sind, in die Bresche zu springen und sich um das Kind zu kümmern (nach dem Motto "It takes a village....."). Da sich Dave Eggers sehr für Kinder engagiert und mit seiner Frau ein Nachhilfezentrum gegründet hat (im 2. Video unten spricht Dave Eggers über dieses Projekt, mehr Lacher in den 24 Minuten als in den 101 Minuten von WDWKW), könnte man auf den Gedanken kommen, dass das seine Intention war: Auf die Situation vieler Kinder hinzuweisen. Wenn er jetzt nur noch seinen Holzhammer vergraben und seine Stories unterhaltsamer gestalten könnte...

Die Zielgruppe für Wo die wilden Kerle wohnen? Letztlich ist Wo die wilden Kerle wohnen ein eher deprimierender Film. Kindern ab 6 Jahren dürfte die ganze Geschichte entweder zu humorlos oder eben zu langweilig sein. Sehr zu empfehlen für Alleinerziehende am Rande des Nervenzusammbruchs, die keinen Zugang zu ihren "unkontrollierbaren" Kindern haben. Diesen wird zwar Verständnis entgegengebracht, aber ihnen wird auch gezeigt, wie machtlos und miserabel sich ihre Kinder - eventuell, vielleicht, vermutlich - fühlen. Verständnis ist bekanntlich ein guter erster Schritt und was folgen kann? Mehr Projekte wie das vom Autor erschaffene. (Dazu ruft er in seiner Dankesrede auch explizit auf)

Übrigens: Dave Eggers, der vor seinem Exkurs in die Filmwelt bereits ein etablierter Autor war, hat aus der kurzen Geschichte von Maurice Sendak nicht nur ein Drehbuch, sondern auch einen 240 Seiten langen Roman gemacht, der bereits in deutscher Übersetzung vorliegt. Link: Bei den wilden Kerlen

Wo die wilden Kerle wohnen -- Genre: Fantasy -- deutscher Kinostart: 17.12.2009 -- FSK: ab 6 Jahren -- Länge: 101 Minuten
Drehbuch: Dave Eggers und Spike Jonze, basierend auf dem gleichnamigen Kinderbuch von Maurice Sedak.
Regie: Spike Jonze

Wo die wilden Kerle wohnen Trailer deutsch



Dave Eggers stellt sein Projekt vor, für das er mit einem Preis ausgezeichnet wurde (rund 24 Minuten).




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04.12.2009

Planet 51

Wir sehen wieder grün und das ist kein Zufall, denn der Autor von Planet 51 (zweifellos ist der Titel abgeleitet von der sagenumwobenen Area 51* in Nevada) ist kein anderer als Joe Stillman (Shrek 1+2, demnächst: Gulliver's Travels). Grün ist hier allerdings nicht der menschliche Fremdling, der Alien, sondern die Bewohner des Planeten 51. "Wir sind alle Ausländer - fast überall" so könnte der Unteritel zu Planet 51 lauten.

Story:

Der arrogante amerikanische Astronaut Charles T. "Chuck" Baker will frohgemut sein Sternenbanner in den Boden des Planeten 51 rammen, da bemerkt er zu seinem Entsetzen, dass er keineswegs das erste Lebewesen am Ort ist. Der Planet wird von grünen Wesen bewohnt, die praktischer Weise seine Sprache sprechen.

Im Schlepptau von Chuck befindet sich Rover - ein Art Kreuzung zwischen Wall-E und einem Hund - der mit Leidenschaft Steine sammelt (wie gut, dass es auf 51 Steine regnet) und dessen Auftrag es ist, außer den Steinproben noch Bilder zur Erde zu senden. Rover hat oft mehr mit einem Hund gemein als die auf dem grünen Planeten heimischen Hunde. (Foto: Rover und ein Hund)

Chuck freundet sich mit dem schüchternen 16-jährigen Lem an, der gerade zum Junior-Assistenten des Kurators des örtlichen Planetariums ernannt wurde. Lem hat viel drauf und hilft Chuck, sich vor den aufgeregten 51ern zu verstecken. Zum Dank dafür gibt Casanova Chuck Lem ein paar Tips, wie er bei seiner geliebten Nachbarin Neera landen könnte.

Auf Planet 51 ist alles ein wenig retro angehaucht, ca. 50 er Jahre. Die Grünies haben Drive-In Kinos, grillen im Vorgarten und ihre "Hippies" fahren VW. Es gibt Sci-Fi Freaks, die an Trekkies erinnern und "Experten", die alles über Aliens zu wissen glauben.

Die Bewohner von 51 spalten sich bald in zwei Lager: Die einen haben Angst vor dem Alien Chuck (nicht zuletzt geschürt durch die Reden des "Experten" Professor Kipple), die anderen proben den friedlichen Aufstand... Make love not war oder so. (Foto: Lem & Neera. Alle Bilder: © 2009 Sony Pictures Releasing GmbH )

Planet 51 ist superwitzig, temporeich und süß, auch wenn ihm zum Ende hin leider völlig der Stoff ausgeht. Es lebt zu keinem geringen Teil von jeder Menge Anspielungen auf unsere (Pop)Kultur, die besonders die Erwachsenen immer wieder zum Kichern oder zumindest zum Grinsen bringen. Da erinnert z. B. eine kurze Szene an Der Tag, an dem die Erde still stand und zwei Sekunden reichen völlig, um E.T. heraufzubeschwören. Das funktioniert recht gut, denn flugs geht's weiter in der Geschichte auf dem Planeten 51.

Für die Kinder gibt's auf jeden Fall viel zu sehen in dieser knallbunten Welt, in der seltsame graue Hunde mit erstaunlichen Fähigkeiten u. a. dem Briefträger nachstellen.

Von E.T., Wall-E, Shrek oder Oben ist Planet 51 zwar weit entfernt, doch liefert es kindgerechte harmlose Unterhaltung, während der die Eltern durchaus wachbleiben können.

Jetzt zu haben - die DVD: Planet 51

Planet 51 -- Genre: Animationsfilm -- deutscher Kinostart: 03.12.2009 -- Länge: 90 Minuten -- FSK: ohne Altersbeschränkung
Drehbuch: Joe Stillman (Shrek 1+2, demnächst: Gulliver's Travels)
Regie: Jorge Blanco mit Javier Abad und Marcos Martinez


Planet 51 Trailer deutsch




*) Area 51 auf Wikipedia


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