14.01.2011

Devil Kritik + Trailer

Der ebenso witzige wie spannende Low Budget Thriller/Slasher Horror Devil mit Chris Messina (Greenberg) ist der erste Film der angekündigten Night Chronicles Trilogie von Produzent M. Night Shyamalan, der die Idee für die Story hatte. Das Drehbuch stammt von dem fabelhaften Brian Nelson (Hard Candy, 30 Days of Night), Regie führte John Erick Dowdle (Quarantäne).

Fünf Menschen sitzen in Devil zur Abwechslung nicht in einem Haus fest, sondern in einem Fahrstuhl. Der  Matratzenverkäufer (Geoffrey Arend, (500) Days of Summer) nervt die ältere Dame (Jenny O'Hara, TV: King of Queens, Big Love) mit einem aggressiven Verkaufsgespräch, die attraktive Sarah (Bojana Novakovic, Drag Me to Hell) fühlt sich von den Blicken der Männer genervt, Tony (Logan Marshall-Green, Das Gesetz der Straße. TV: Dark Blue) sorgt sich um seinen wichtigen Termin und Ben (Bokeem Woodbine, Ray) wird dumm angemacht, weil er zum Sicherheitspersonal gehört, aber keine Ahnung vom System hat. Er ist eben nur eine Aushilfe und hat seinen Job gerade erst angetreten.

In bester Slasher Horror Manier geht auch schon bald das lustige Sterben in und um den Aufzug los. Die beiden Wachmänner Ramirez (Jacob Vargas, Death Race. TV: Moonlight) und Lustig (Matt Craven, Disturbia, Public Enemies) beobachten die
Vorgänge im Lift via der eingebauten Sicherheitskamera und können auch zu den verängstigten Fahrstuhlfahrern sprechen, aber sie können deren Antworten nicht hören. Ramirez ist Katholik und bald felsenfest davon überzeugt, dass hier der Teufel seine Finger im Spiel hat. Er  fängt schon einmal an, für sein Seelenheil zu beten.

Der herbeigerufene Detective Bowden (Chris Messina) bemerkt als erstes, dass die armen Menschen gefoltert werden - weder Lustig noch Ramirez hat daran gedacht, die grauenhafte Fahrstuhlmusik auszuschalten. Der Horror! Ramirez führt Bowden zwar mit seinem Marmeladentoast den Teufel-Test vor, der seiner Meinung nach die Präsenz von Satan eindeutig belegt, doch Bowden hat in der Physik-Stunde nicht gepennt und kann so nicht überzeugt werden. Weder das Toastbrot noch eine ultrakurze seltsame Lichterscheinung können Bowdens Meinung ändern.

Natürlich glaubt Bowden nicht an den Teufel und will nun den Mörder ermitteln, der sich ja so offensichtlich im Aufzug befinden muss. Dumm nur, dass immer dann das Licht im Fahrstuhl versagt, wenn ein Mord passiert bzw. es wird nur im Dunkeln gemordet...

Brian Nelson hatte offensichtlich einen Heidenspass mit dem Drehbuch (wie Shyamalan mit dem Devil Spoof Trailer, siehe hier), der ansteckend ist. Die Zuschauer werden angeleitet, nicht an den Teufel zu glauben - denn wer will sich schon mit dem ungebildeten Ramirez auf eine Stufe stellen? - und mitzurätseln, wer denn nun der Mörder ist. Devil ist daher in erster Linie spannend, aber nicht unbedingt angsteinflößend. Blut und Gore halten sich in Grenzen und werden keinen Horror-Fan erschüttern. Wie bereits gesagt, ist Devil auch sehr witzig und spielt mit den gängigen Konventionen des Slasher Genres. Als der Film trotzdem noch mit einem unerwarteten Twist aufwarten kann, erinnert er an Shyamalan zu seinen besten Zeiten.

Bis jetzt ist leider noch nichts über das Schicksal der geplanten Night Chronicles Trilogie bekannt. Devil hat dank seiner niedrigen Produktionskosten sicherlich bereits einen guten Gewinn gemacht und eigentlich dürfte der Verwirklichung der Trilogie-Idee damit nichts im Wege stehen. Wir sind gespannt.

Devil -- Genre: Thriller -- deutscher Kinostart: 13.01.11 -- Länge: 80 Minuten -- FSK:  ab 16 Jahren
Drehbuch: Brian Nelson
Regie: John Erick Dowdle

Devil Trailer deutsch



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