28.05.2009

My Bloody Valentine Kritik – Jensen Ackles, Kerr Smith

My Bloody Valentine

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deutscher Kinostart: 20.05.09, FSK: ab 18, Länge: 101 Minuten

Drehbuch: Todd Farmer, Zane Smith

Regie: Patrick Lussier

My Bloody Valentine Cast

Jensen Ackles, Kerr Smith, Jaime King, Edi Gathegi, u. a.

Trailer

DVD

noch kein VÖ-Termin

Wem die ganzen blutleeren FSK 12 oder 16 “Horror” Flicks auf die Nerven gehen, der wird sich bestimmt über den Slasher/Splatter My Bloody Valentine 3-D freuen, denn hier heißt die Devise “blood and gore galore!” und zwar voll die Spitzhacke voraus und - in 3-D;) Keine Ahnung, wieviele Tote es in diesem Remake des kanadischen My Bloody Valentine (1981) gibt, auf jeden Fall bedeutend mehr als im eher überschaubaren All the Boys Love Mandy Lane. My Bloody Valentine macht großen Spaß und liefert genau das, was man sich erhofft: coole Action, bei der man sich auf der Kuschelbank windet (und versucht, irgendwelchen Dingen auszuweichen, die vom Screen aus auf einen zuzukommen scheinen) und eine Story, bei der man nicht mit den Augen rollen muss.

[Nebenbei bemerkt: Ich ging angefressen nach einem gräßlichen Arbeitstag ‘rein und kam ausgeglichen und zufrieden wieder ‘raus. Soviel zur Theorie, dass Horror-Flicks die Gewaltbereitschaft erhöhen bzw. aggressiv machen und zum vorwurfsvollen Kommentar “Sowas guckst du dir an?”]

My Bloody Valentine hält sich nicht unnötig mit dem üblichen “Friede, Freude, Sonnenschein - aber dann…” Set-up auf, sondern kommt gleich zur Sache. Zuerst sehen wir eine effektvolle Rückschau auf das Gemetzel, das der Spitzhackenmörder Harry Warden (Rich Walters, Smart People) vor 10 Jahren in der Kleinstadt Harmony und dem Bergwerk dort veranstaltet hat und lernen bei der Gelegenheit die Teenager Tom, Sarah und Axel kennen. Witzig sind die pensionsreifen Polizisten, die den Mörder schon allein wegen seines Timings verfluchen und ihm gemäßigten Schrittes hinterherjagen, nachdem sie ein paar knochentrockene, die Lachmuskeln kitzelnde Kommentare abgelassen haben. Dann geht’s schon bald zur Gegenwart…

Tom (Jensen Ackles, Devour, TV: Supernatural) kehrt nach 10-jähriger Abwesenheit in seinen Heimatort Harmony (Harmony! Sarkasmus pur...;) zurück, den er nach den traumatischen Vorfällen damals verlassen hatte. Jetzt will er das geerbte Bergwerk verkaufen. Seine Anwesenheit lässt nicht nur die Erinnerung an die blutige Story wieder aufleben, sondern treibt Toms ehemaligen Kumpel Axel (Kerr Smith, TV: Eli Stone), der jetzt Sheriff der Kleinstadt und mit Toms Ex-Freundin Sarah (Jaime King, The Spirit, demnächst: Fanboys) verheiratet ist, von einem Eifersuchtsanfall zum nächsten. Dabei schließt er von sich auf Sarah, denn Axel geht selbst fremd und es ist nur eine Frage der Zeit, bis sein Verhältnis auffliegt. Aber er erinnert sich eben nur zu gut daran, dass Tom Sarahs “große Liebe” war.

Kaum ist Tom wieder da, geht das lustige Morden wieder los – und es ist auch wieder Valentinstag. Genau wie damals trägt der Mörder mit der Spitzhacke eine Bergarbeiter-Kluft und Gasmaske und verschickt auch schon mal echte Herzen zu Valentin. Schokolade schenkt ja jeder….

Kommentarlos drischt Spitzhacken-Mörder auf seine Opfer ein, reißt ihnen die Kinnlade weg oder halbiert das Gesicht, nimmt den Menschen auseinander, als wäre es sein Job und er würde dafür bezahlt. Dabei ist ihm auch egal, ob es sich um einen Mann oder eine Frau handelt – wir sind hier gleichberechtigt.

Ist der totgeglaubte Warden am Ende gar noch am Leben? Durchaus eine Möglichkeit, wenn man an die Polizei-Opas denkt. Wenn nicht er es ist, wer dann? Natürlich gerät Tom in Verdacht, aber auch Axel käme als Täter in Betracht. Diese Frage hängt über dem ganzen Film und ich rätselte bis zum bitteren Ende. Kein Wunder – macht der Mörder doch alles nieder, was ihm über den Weg läuft, wodurch sich kein anderes Motiv als pure Mordlust finden lässt.

Wenn man schon einen deftigen FSK-18 Horror macht, dann braucht man auch nicht prüde zu sein. Drum gibt’s hier nicht die üblichen Teens in Unterwäsche oder Bikini, die dekorativ und in höchsten Tönen kreischend Richtung Kamera hoppeln. Trotzdem stürzt Valentine aber nicht in die niederen Gefilde des Folter-Pornos ab, keine Bange. Mr. Spitzhacke hat für Folter gar keine Zeit.

Als ich gerade dachte, dass es jetzt wohl keine Spitzhacken-Mord-Variation mehr geben kann, irgendwie zufrieden war aber schon fast befürchtete, dass es gleich langweilig wird, holte My Bloody Valentine zum letzten Schlag im Finale aus. Eine gut strukturierte Story zahlt sich eben aus. [Wer sich diese Woche das Horror-Remake Der Fluch der zwei Schwestern ansieht, der wird sich ganz am Schluss wohl am Kopf kratzen. Doch dazu später mehr…]

Übrigens: Edi Gathegi, der in Twilight - Biss zum Morgengrauen den Vampir Laurent spielt, hat in My Bloody Valentine einen Kurzauftritt als Deputy Martin. Seinem Job als Gesetzeshüter entsprechend mit kurzem 'Fro, nicht mit langen Dreads...

Drehbuchautor Todd Farmers nächster Film ist die Prequel Messengers 2: Scarecrow, die anscheinend direkt auf DVD herausgebracht wird. Danach gibt's The Devil's Commandos, den Farmer zusammen mit Tim Bradstreet geschrieben hat. Regie: Thomas Jane.

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1 Kommentar:

Pezü^^ hat gesagt…

soo geil dieser film..
wir haben noch nie so viel gelacht wie bei diesem film.. xDD
das geilste war ja als der mann mit geöffnetem brustkorb am boden liegt und Tom "Ist er tot.ist er tot?" ruft..^^