27.06.2008

All the Boys Love Mandy Lane - Kritik


Der Slasher/Horror All the Boys Love Mandy Lane ist das Erstlingswerk des Drehbuchautors Jacob Forman, der sich auf altbewährte Theorien und Symbole verlässt, und das Feature-Film Regie Debüt von Jonathan Levine (demnächst: Wackness), den das Drehbuch auch nicht gerade zu kreativen Höchstleistungen inspirierte. Wenn Forman sich für das Slasher-Plot so viel hätte einfallen lassen wie zu den B-Movie-mäßigen Sex Szenen am Anfang, die man (jungen, ganz jungen) Teenie-Verhältnissen angepasst hat, dann hätte vielleicht etwas aus diesem Gähnfest werden können. Doch All the Boys Love Mandy Lane ist an Spannungsfreiheit kaum zu überbieten. Blut ohne Spannung? Eben. Das ist eine ziemlich lahme Angelegenheit. Am Ende des Films lachte ich laut und auch während des Films gabe es einiges zu lachen - leider war der Humor aber wohl kaum beabsichtigt... All the Boys Love Mandy Lane ist also absolut nicht geeignet für das Date auf der Kuschelbank. Die Happy-Musik hat mir an dem Film noch mit am besten gefallen... Sorry, bei der Kritik hier kann ich auch nicht ganz ernst bleiben...

Der Anfang ist noch ganz gut gemacht. Wir erfahren, dass Mandy Lane (Amber Heard, The Fighters, Ananas Express, The Informers - Die Informanten) das gelangweilte Objekt der Begierde Vieler ist. Oder besser gesagt: eine heiss begehrte Jungfrau. Wenn wir dann noch später im Film das mittlerweile unbeschreiblich abgenutzte Symbol der Schlange sehen, dann wissen wir, wie Mandy Lane zu ihrem Namen kam. Jungfrau Maria mit einem Spritzer Maria Magdalena, auf englisch bekanntlich Mary Magdalene, gefällig? Wir brauchen uns also nicht weiter wundern, wenn uns auch die beste Szene des ganzen Films aus anderen Filmen bekannt vorkommt... religiöse Symbole und Bilder werden immer gerne genommen, schieben sie unsere Assoziationen doch in die gewünschte Richtung und werten den Film dadurch auf. So die Theorie. All the Boys Love Mandy Lane fällt beim Praxistest allerdings durch. Genug Zeit, um über das alles nachzudenken haben wir ja, denn wie gesagt - Gähnfest.

Die gelangweilte Mandy wird auf einer Pool Party wieder einmal angehimmelt, unter anderem von dem Arroganten Pretty Boy, Dylan (Adam Powell). Obwohl sie mit dem dürren, (jesusgleichen?) Aussenseiter Emmet (
Michael Welch, Day of the Dead, demnächst: Twilight - Biss zum Morgengrauen) zur Party kam. Bald stehen Emmet und Dylan mit angehobenem Alkoholpegel auf dem Dach. Ja, klar, Almost Famous ist einer der vielen Filme, in denen wir das High-auf-dem-Dach Szenario gesehen haben, aber das ist nicht wichtig. Emmet redet so lange auf Dylan ein, bis der vom Dach Richtung Pool springt und zum ersten Toten in All the Boys Love Mandy Lane wird. Die Szene hat mir richtig gut gefallen, weil sie wenigstens Schock-Value hat.

Wir erinnern uns an -zig Horror/Vampir/Supernatural/Sci-Fi/Thrillers, in denen wir Figuren - Menschen, Vampire, Dämonen, was-auch-immer - sich aus dem Fenster, vom Balkon oder Dach stürzen sahen bzw. andere dazu brachten? Tja, der Sturz, der Fall, der Sündenfall wird immer gern genommen.

Der Sündenfall hier stellt einen Wendepunkt dar - Mandy Lande wendet sich von Emmet, der jetzt Persona Non Grata ist, ab und folgt der Einladung von Red (Aaron Himelstein, demnächst: Assassination of a High School President, The Informers - Die Informanten), ein WE auf der Ranch seiner Eltern zu verbringen - mit einer gemischten (!) Gruppe. Red nennt sie einen "Engel", nur damit's auch der letzte Popcorn-Kauer mitkriegt... Dass die Teenies während des WEs Horror-Formel-mäßig ein Haus für sich haben, versteht sich von selbst. Ein frei stehendes Haus mit viel Natur drumrum, damit sich unser Slasher schön austoben kann. Rot auf grün oder schlammfarben kommt auch immer gut. Wir kommen also zur 6-Freunde-fahren-zusammen-weg 08/15 Storyline, inklusive diverser Drogen und Bitch-Feste.

Mit von der Partie sind Arroganter Pretty Boy Nr. 2, Jake (
Luke Grimes, demnächst: Assassination of a High School President), Red, Bird (Edwin Hodge, demnächst: Kids in America, Beautiful Loser, Kill Theory) und die Eye-Candy Chicks Chloe (Whitney Able, demnächst: Remarkable Power) und Marlin (Melissa Price). (Irgendwer muss ja in der Unterwäsche durch die Gegend rennen...)

Damit nicht alles drunter und drüber geht, haben Reds Eltern den gut aussehenden Cowboy Garth (Anson Mount) im Gesindehaus einquartiert, der - dem gängigen Cowboy-Klischee entsprechend - den Mund kaum aufkriegt.

Der Slasher fängt mit seiner eher langweiligen Arbeit an und uns wird auch recht bald seine Identität offenbart, falls jemand bis dahin nicht selbst geschafft hat, eins und eins zusammenzuzählen. Für diejenigen kommt auch das Ende überraschend. Die allerletzte Szene löst dann nur noch Kopfschütteln und, wie gesagt, Gelächter aus.

Wollen wir hoffen, dass die Komödie Assassination of a High School President und die Brett Easton Ellis Adaption The Informers (Thriller), in denen wir einige Mitglieder des Casts wieder sehen, besser ausfallen als All the Boys Love Mandy Lane. Kein noch so bemühter Vergleich mit 80er Jahre Horror kann diesen Film in gute Slasher-Unterhaltung verwandeln...

Die DVD: All the Boys Love Mandy Lane und auf Blu-Ray >All the Boys Love Mandy Lane [Blu-ray]. Angaben zu den Bonus-Features liegen noch keine vor, sorry.

Hier geht's zum> Trailer von All the Boys Love Mandy Lane.

All the Boys Love Mandy Lane - Genre: Horror/Slasher - FSK: ab 18 - Laufzeit: 90 Minuten - deutscher Kinostart: 26.06.2008
Drehbuch: Jacob Forman
Regie: Jonathan Levine

All the Boys Love Mandy Lane Cast:
Mandy Lane - Amber Heard
Garth - Anson Mount
Chloe - Whitney Able
Red - Aaron Himelstein
Jake - Luke Grimes
Marlin - Melissa Price
Bird - Edwin Hodge
Emmet - Michael Welch
Dylan - Adam Powell

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1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Ich hab den ganzen Film gar nicht verstanden. In meinen Augen hat der Film gar keinen Sinn gemacht.