22.02.2009

96 Hours Kritik + Trailer - Liam Neeson, Famke Janssen

Der Ire Liam Neeson macht dem weit jüngeren Daniel Craig und dessen Hau-drauf-Bond (Ein Quantum Trost) und auch Jason Statham (Transporter 3, vom selben Autoren-Team wie auch 96 Hours) Konkurrenz, und zwar richtig, und muss dafür weder in einen Anzug steigen noch ein gutaussehendes Mädel mit 'rumschleppen. In 96 Hours gibt Liam Neeson den (im besten Sinne) altmodischen Action-Helden, den Mann für's Grobe mit dem weichen Herzen und Familiensinn, der alles richtet.

Den ehemalige Spion Bryan Mills (Liam Neeson, demnächst: The Other Man, 5 Minutes of Heaven) hat die Karriere Frau und Tochter gekostet. Am 17. Geburtstag seiner Tochter Kim wird ihm das wieder so richtig bewusst. Er muss mit ansehen, wie deren begüterter Stiefvater sie mit teuren Geschenken überhäuft, die sich Bryan nicht leisten kann. Auch Bryans Ex-Frau Lenore (Famke Janssen, The Wackness, 100 Feet) hat nur ein mitleidiges Lächeln und abwertende Worte für ihn übrig.

Als Kim (Maggie Grace, TV: Lost, demnächst: Malice in Wonderland) mit ihrer Freundin Amanda nach Frankreich fliegen will, stellt sich Bryan quer, doch kommt er damit nicht durch. Seine Vorbehalte werden als grundlos weggeschoben, man redet ihm Schuldgefühle ein und macht ihm Angst, er könnte die Beziehung zu seiner Tochter verlieren.

Tatsächlich ist der Sicherheitsexperte übermäßig besorgt - allerdings ist Kim im gleichen Maße naiv und lässt sich von ihrer abenteuerlustigen Freundin Amanda (Katie Cassidy, TV: Superantural, demnächst: Fencewalker) leicht zu allem überreden. Der besorgte Bryan telefoniert gerade mit seiner Tochter, als diese zusammen mit Amanda in Paris entführt wird. Der mutige Ex-Spion setzt sich in das nächste Flugzeug, um die beiden Mädels aus den Fängen der albanischen Menschenhändler zu befreien. Denen verspricht er, dass er sie finden und umbringen wird.

Zunächst hat Bryan noch Hilfe von seinem Freund Sam (Leland Orser, Dr. Lucien aus der TV-Serie ER, demnächst: Give 'Em Hell, Malone) und vor Ort von seinem alten Freund Jean-Claude (Olivier Rabourdin).

96 Hours ist Action pur und macht viel Spaß, allerdings muss man, um diesen Film genießen zu können, etwa ab Mitte des Films den Wunsch nach Logik oder unbedingter Glaubwürdigkeit begraben. Dann wird 96 Hours nämlich zur Liam-Neeson bzw. Bryan-Mills-Show, der alles kann und alles weiss und auch noch seinen inneren Jack Bauer 'rauslässt, inklusive ein paar patriotischer Sprüche, die aber auch stellenweise extrem witzig sind und von Neeson knochentrocken geliefert werden. Bryan Mills gegen den Rest der Welt. Egal. Dafür liefert 96 Hours genügend wirklich coole Action-Szenen und ist insgesamt gelungen.

Liam Neeson
verkauft uns nicht nur den Action-Helden, sondern auch den besorgten Dad so gut, dass wir sogar die Familien-Story ohne Murren geschluckt haben (anders als bei Mirrors).

Ich werde immer wieder nach dem Soundtrack von 96 Hours gefragt. Hier kann der Soundtrack bestell werden: >96 Hours Original Soundtrack Taken. Reinhören kann man in alle Titel des Soundtracks hier.

96 Hours -- Genre: Action -- deutscher Kinostart: 10.02.2009 -- FSK: ab 16 Jahren
Drehbuch: Autorenteam Robert Mark Kamen & Luc Besson (Beide: Transporter 1 - 3, Bandidas).
Regie: Pierre Morel (Ghetto Gangz - Die Hölle vor Paris)

96 Hours Cast:
Bryan - Liam Neeson
Lenore - Famke Janssen
Kim - Maggie Grace
Amanda - Katie Cassidy
Sam - Leland Orser
Jean-Claude - Olivier Rabourdin

96 Hours deutscher Trailer (1:48)



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