
Kirk (Jay Baruchel) wurde von seiner Ex-Freundin Marnie (Lindsay Sloane, Zufällig verheiratet) kalt abserviert. Über seine Hoffnung auf eine Versöhnung macht sie sich nur lustig. Der schüchterne Kirk ist nun vollends verunsichert.
Als sich die ebenso kluge wie schöne Molly (Alice Eve, Big Nothing, Crossing Over, demnächst: Sex and the City 2) in ihn verliebt, geht ihm deshalb die Muffe. Unterstützung erhält er keine. Seine Familie ist weiterhin mit Marnie befreundet und sein gutaussehender Kumpel Stainer (T.J. Miller, Cloverfield, demnächst: Gullivers Reisen) erklärt, warum die Beziehung nie und nimmer halten wird. Sein Kumpel Jack (Mike Vogel, Cloverfield), erklärt ihn sogar zum "Mudel", der sich keine Hoffnung auf Sex zu machen braucht. Mollys Freundin Patty (Krysten Ritter, Love Vegas, Shopaholic - Die Schnäppchenjägerin) ist da viel aufgeschlossener.

Kirks Verunsicherung und ein peinlicher Unfall beim Zusammentreffen mit Mollys Eltern führen zur Trennung. Nur gut, dass Kirks verheirateter Kumpel Devon (Nate Torrence, Get Smart) wieder einmal einen hilfreichen Rat parat hat.
Doch Kirks Unsicherheit und die Vorurteile seines Umfelds gegen die Beziehung machen diese immer wieder schwierig. Wird er es schaffen, sich selbst irgendwann einmal so zu sehen, wie ihn Molly sieht? (Foto: Jay Baruchel als Kirk und Alice Eve als Molly. Foto Copyright © 2010 DW STUDIOS L.L.C., Darren Michaels.)
Zu scharf um wahr zu sein funktioniert wegen Jay Baruchel und auch deshalb so gut, weil wir Kirk und die gutherzige Molly als authentisch kaufen. Immer wieder hinterfragt er Mollys Motive und tut alles (inkl. Intimrasur), um sie zu halten. Immer wieder bemüht sich Molly, seine Aktionen zu verstehen. Nur gut, dass sie trotz ihrer Familie so sympathisch ist. Kirks Familie erinnert an Julia Roberts ätzenden Klan in Die Braut, die sich nicht traut. Dass Kirk trotzdem mit seiner Familie und diversen Kumpels abhängt schreiben wir seinem nachgiebigen Wesen zu. Molly ist da schon ein Stück weiter in ihrer Entwicklung. Nebenbei bemerkt: Mollys Eltern werden von Alice Eves Eltern, Sharon Maughan und Trevor Eve dargestellt.
Selbst gelegentliche Abschweifungen von Zu scharf um wahr zu sein in's Gebiet der Teenie-Komödien, in denen Sperma-Witze und oberpeinliche Situationen zur Grundausstattung gehören, bewegt sich der Film immer schön auf der richtigen Seite neben der Grenze.
Der Kanadier Jay Baruchel fiel schon in kleineren Rollen als Sympathieträger auf und ist hier ideal besetzt. Apropos auffallen: Von Ex-Model Krysten Ritter werden wir noch viel zu sehen bekommen - dagegen habe ich absolut nichts. Im Gegensatz zur hippen Ritter entspricht die Engländerin Alice Eve genau dem Typ "schöne Blondine", von dem es in Hollywood eh' schon ein Überangebot gibt. Auch im abgewandelten Marylin-Monroe-Kleid hebt sich Eve nicht aus dieser Masse ab. Mal schauen, was sie in Sex and the City 2 zu bieten hat.
Was man von Hollywoods gelegentlich nervenden (z. B. Simon Pegg in Star Trek) Bemühungen, international zu casten, um die verschiedenen Märkte stärker anzusprechen, halten soll?
Zu scharf um wahr zu sein Trailer deutsch
Zu scharf, um wahr zu sein -- Genre: romantische Komödie -- deutscher Kinostart: 29.04.10 -- Länge: 104 Minuten -- FSK: ab 12 Jahren
Drehbuch: Sean Anders & John Morris (Spritztour)
Regie: Jim Field Smith (Spielfilmdebut)
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